Am letzten Januarwochenenden fanden die Deutschen Hallenmeisterschaften in der Frauendivision im Ultimate Frisbee statt. In Köln trafen die acht Teams der ersten Liga aufeinander, um den Meisterschafts-Titel 2025 auszuspielen. Mit dabei 11 Spielerinnen des TV Eppelheim. Gleichzeitig wurde im heimischen Caprisonne-Sportcenter die zweite Liga Süd der Frauen ausgerichtet. Hier ging das zweite Team des TVE an den Start.
In Köln stand am Samstag die Gruppenrunde an und gleich zu Beginn traf man auf die Gastgeberinnen und Aufsteigerinnen des ASV Köln. Das Spiel startete ausgeglichen mit schönen, sauberen Punkten auf beiden Seiten. Zunächst konnten die Eppelheimerinnen sogar einen kleinen Vorsprung herausspielen, doch zeigte sich auch, dass das Team des TVE sich durch die fehlenden Trainingszeiten in der abgerissenen Rhein-Neckar-Halle in einigen Situationen noch einspielen musste. Nicht immer gelang es, sich zu auf dem Feld zu finden und so ging das Spiel knapp gegen starke Kölnerinnen vor der lauten heimischen Kulisse mit 13 zu 15 Punkten verloren. Das hatte man sich als Vorjahresdritte gegen die Aufsteigerinnen anders vorgestellt und nun mussten in den beiden folgenden Gruppenspielen Siege her, um den Einzug ins Halbfinale überhaupt noch möglich zu machen.
Von der Drucksituation war im Spiel gegen die vorjährigenFinalistinnen des ESV München dann allerdings wenig zu spüren. Die Eppelheimerinnen starteten direkt mit dem ersten Breakpunkt gegen München und ließen auch danach nichts anbrennen. Die Spielerinnen des TVE spielten sich regelrecht in einen Rausch und nutzten jeden Fehler der Münchnerinnen mit wenigen Pässen zum Punkt. Nach nicht einmal 15 Minuten Spielzeit holten sich die Eppelheimerinnen mit dem 8 zu 2 bereits die Halbzeit; noch mehr als 10 Minuten Spielzeit standen auf der Uhr, als sie mit dem 15. Punkt den wichtigen Sieg zum 15 zu 6 klar machten. Im letzten Spiel des Tages stand das Team aus Halle gegenüber, die bislang noch keinen Sieg in der Gruppenphase einfahren konnten. Auch diesen Pflichtsieg konnten die Eppelheimerinnen einfahren. 15 zu 9 stand es am Ende der Partie.
Durch den hohen Sieg gegen München konnten die Spielerinnen des TVE im Dreiervergleich sogar als Gruppenerste der Gruppe B ins Halbfinale einziehen und Köln sorgte mit ihrem Halbfinaleinzug für eine kleine, aber sehr verdiente Überraschung. In der Gruppe A waren der TSV Unterföhring und die Meisterinnen des Vorjahres aus Berlin ins Halbfinale eingezogen. Für die Eppelheimerinnen ging es am Sonntagmorgen gegen Unterföhring, die zwar von vielen Verletzungen geplagt, aber nicht zu unterschätzen waren. Das zeichnetet sich dann auch im Spielverlauf ab, der bis zur Halbzeit denkbar eng und von einem hohen athletischen Niveau geprägt war. Nach der Halbzeit konnten die Spielerinnen aus Unterföhring den Druck in der Defence noch einmal erhöhen und dem TVE Probleme bereiten. Nach Ablauf der regulären Spielzeit stand es 12 zu 8 für Unterföhring – das Spiel wurde nun auf 13 Punkte zu Ende gespielt. Die Eppelheimerinnen gaben nicht auf und konnten nochmal zwei Breakpunkte herausspielen. Doch der Abstand war zu groß und so ging das Halbfinale mit 10 zu 13 verloren. Im Spiel um Platz 3 schloss sich der Kreis mit der Wiederbegegnung zwischen dem TVE und dem ASV Köln. Auch hier gestaltete sich die erste Halbzeit sehr knapp. Doch dieses Mal waren es die Eppelheimerinnen, die zu Beginn der zweiten Halbzeit aufdrehen konnten und beim Stand von 14 zu 10 hätte der TVE den Sack bereits zumachen können. Doch Köln kämpfte angepeitscht vom Publikum immer weiter und konnten auf 14 zu 13 verkürzen. Schließlich fiel er aber doch, der entscheidende Punkt für Eppelheim und wiederum endete die Partie 15 zu 13 – dieses Mal mit dem besseren Ende für Eppelheim, die sich über die Bronzemedaille freuen durften. Neben dem dritten Turnierplatz ging außerdem die im Ultimate sehr wichtige Fairplaywertung an das Team des TVE. Mit einem Fairplay-Punktedurchschnitt von 11,6 (sog. „Spiritpunkte“, mit der sich die Teams gegenseitig nach einer Partie bewerten) durften die Spielerinnen damit auch die Spiritnadeln des Verbandes an ihre Medaillen heften.
Alle Spiele der Liga wurden live gestreamt und können auf dem Youtube-Kanal des Verbandes noch einmal im re-live geschaut werden: https://www.youtube.com/@DeutscherFrisbeesportVerband/streams